Earth Hour soll uns aufzeigen wie wir uns an billige Energie und somit auch künstlicher Beleuchtung gewöhnt haben. Darum sollen um halb neun überall auf der Welt für eine Stunde die Lichter ausgehen. Wenn wir im Dunkeln sitzen, soll uns wegen der Energie eventuell ein Licht aufgehen.
Genauso sinnvoll wie Umweltplaketten im Strassenverkehr. Das Auto des kleinen Mannes, welches 120g CO2 raushaut darf nicht in
die Innenstadt fahren, Autos die 119 g CO2 raushauen hingegen schon. Dass die Innenstad in der Einflugschnaise des Flughafens liegt wo
jeden Tag hunderte Flieger ihre Abgase runterlassen stört dabei genauso wenig wie die Tatsache, dass 2km weiter ein Kohlekraftwerk samt ansässiger Industriefirmen ihren Dreck in die Atmosphäre
schleudert. Aber der kleine Mann soll sich mal eben für 20.000 Euro ein neues Auto kaufen, nur damit er den CO2 Ausstoss um 1g senkt und sich gut fühlt der Umwelt etwas gutes getan zu haben. Und genau so
ist es auch mit dem Earth Hour. Während die Industrie fleissig Strom verbrauchen kann, wo noch viel mehr Energie verschwendet wird, soll der kleine Mann seine 7W Energiesparlampe mal eine Stunde abdrehen.
Wenn es einen Preis für Dämlichkeit und Dummheit gäbe, diese Aktion wäre ein Top-Kandidat. Dem kleinen
Bürger soll eingeredet werden sich für teueres Geld endlich umweltfreundlichere Sachen zu beschaffen. Während es früher 40W Glübbirnen das Stück für 50ct gab, gibt es heute Energiesparlampen
für 15 Euro. Dass darin jede Menge Quecksilber und sonstiger Schwermetalldreck drinnen ist stört genauso wenig wie die Tatsache, dass diese Lampen erst mal 1-3 Minuten brennen müssen ehe sie ihre
volle Leuchtkraft entwickeln, welche natürlich nicht an die einer konventionellen 40W Glühbirne hinkommt. Aber weil statt 40W nun 7W draufsteht muss es ja gut für die Umwelt sein. Die Werbung wirkt voll und ganz, bei den Lobbyverbänden in der Politik und beim Bürger.